Also, wenn du dich schon mal gefragt hast, was das für ein dunkles, sirupartiges Zeug ist, das in deiner Shisha-Melasse steckt, dann bist du hier genau richtig. Melasse ist ein Nebenprodukt, das bei der Zuckerherstellung anfällt – und zwar immer dann, wenn Zuckerrohr oder Zuckerrüben zu Kristallzucker verarbeitet werden. Nachdem der Zucker aus dem Saft herauskristallisiert wurde, bleibt ein zähflüssiger, brauner Sirup übrig: unsere Hauptdarstellerin, die Melasse.
Diese zuckersüße Substanz ist übrigens ziemlich vielseitig. Nicht nur in der Shisha-Welt, sondern auch in der Küche oder in der Industrie. Sie enthält neben Zucker auch andere wertvolle Inhaltsstoffe, die ihr auch geschmacklich eine spannende Note verleihen. Von der Konsistenz her ist Melasse schön klebrig und dickflüssig – fast so wie Honig, nur nicht ganz so flüssig.
Und jetzt kommt der Clou: Melasse ist nicht Melasse. Es gibt nämlich verschiedene Sorten, je nachdem, wie oft der Zucker schon aus dem Saft extrahiert wurde. Die sogenannte Zuckerrübenmelasse ist dabei eher ein Nebenprodukt der Nebenprodukte, weil sie nach dem dritten Auskochen der Zuckerrüben entsteht. Das macht sie zwar weniger süß, aber dafür umso intensiver im Geschmack.
Klar, Zuckerrohr und Zuckerrüben sind die Stars, wenn’s um die Melasse-Produktion geht. Ursprünglich kommt das Zuckerrohr aus tropischen Regionen, während Zuckerrüben eher in gemäßigten Breiten wachsen – wie hier bei uns. Für die Melasse ist das aber Jacke wie Hose, denn aus beiden Pflanzen wird sie auf ähnliche Weise gewonnen.
Die Sache ist die: Beim Auskochen der Zuckerrohrsaft oder Rübensaft wird erhitzt, bis sich Zucker kristallisiert, und das mehrmals. Nach jedem Kochen wird der Zucker abgeschöpft, und was übrig bleibt, wird immer dunkler und konzentrierter. Und genau das ist unsere Melasse, die am Ende dieses Prozesses steht – vollgepackt mit Geschmack und Farbe.
Jetzt mal Hand aufs Herz: Hast du gewusst, dass Melasse so eine lange Reise hinter sich hat, bevor sie in deiner Shisha landet? Von den sonnengeküssten Plantagen bis hin zu den weiten Feldern, die von fleißigen Bauern bewirtschaftet werden, hat Melasse einiges zu erzählen. Kein Wunder also, dass sie so einen unverwechselbaren Charakter hat.
In der Küche ist Melasse der heimliche Star, der für das gewisse Etwas sorgt. Sie verleiht Backwaren wie Lebkuchen oder Pumpernickel ihren unverwechselbaren, malzigen Geschmack. Aber auch in Saucen und Marinaden macht sie eine gute Figur. Ihr vollmundiges Aroma gibt den Gerichten eine Tiefe, die man mit normalem Zucker oder Honig eher nicht erreicht.
Experimentierfreudige Foodies nutzen Melasse auch als Süßungsmittel für Kaffee oder Tee. Und soll ich dir was verraten? In Smoothies oder selbstgemachten Eiscremes bringt sie eine tolle, süß-herbe Note rein. Klar, sie ist nicht so süß wie Zucker, aber dafür punktet sie mit einem reichhaltigen Spektrum an Aromen, die deine Geschmacksknospen auf eine Achterbahnfahrt schicken.
Falls du dich jetzt fragst, ob Melasse auch für die veganen Genießer unter uns geeignet ist: Absolut! Da sie ein reines Pflanzenprodukt ist, können auch Veganer ohne Bedenken in den Genuss dieses süßen Sirups kommen. Ob als Brotaufstrich oder als Zutat im Müsli – Melasse bringt Abwechslung auf den Frühstückstisch und verpasst deinen Lieblingsrezepten eine exotische Note.
Melasse ist nicht nur geschmacklich eine Wucht, sondern kann auch punkten, wenn’s um die Gesundheit geht. Sie enthält nämlich jede Menge Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Kalium. Für alle, die sich bewusst ernähren wollen, ist das eine prima Sache, denn diese Stoffe sind für unseren Körper superwichtig.
Aber Moment mal, lass uns nicht zu euphorisch werden. Melasse hat zwar einiges zu bieten, aber sie ist immer noch ziemlich zuckerhaltig. Sprich, in Sachen Kalorien solltest du sie nicht unterschätzen und eher sparsam verwenden. Ein Löffelchen hier und da kann aber definitiv eine gesündere Alternative zu raffiniertem Zucker sein.
Interessanterweise wird Melasse auch in der Naturheilkunde geschätzt. Manche schwören darauf, dass sie bei Verdauungsproblemen hilft oder sogar die Haarqualität verbessern kann, wenn man sie als Haarmaske verwendet. Wissenschaftlich ist das nicht hundertprozentig untermauert, aber hey – wenn’s schmeckt und auch noch gut tut, warum nicht ausprobieren?
Kommen wir noch kurz zur Industrie, denn auch da hat Melasse ihre Finger im Spiel. Sie wird als Ausgangsstoff für die Herstellung von Ethanol genutzt – das ist der Alkohol, der auch in deinem Lieblingsdrink drin sein könnte. In der Tierfutterproduktion ist sie ebenfalls ein beliebter Zusatz, weil sie das Futter schmackhafter macht.
In der Shisha-Industrie ist Melasse unverzichtbar, denn sie sorgt für die richtige Feuchtigkeit und das Aroma im Tabak. Ohne Melasse würde dein Shisha-Tabak ziemlich trocken und langweilig schmecken. Also, jedes Mal, wenn du an deiner Shisha ziehst und dich über den geschmeidigen Rauch freust, denk an die Melasse, die diesen Genuss erst möglich macht.
Aber auch in der Biotechnologie wird Melasse verwendet, zum Beispiel als Nährmedium für Mikroorganismen. Die kleinen Biester lieben Zucker und vermehren sich prächtig, wenn sie Melasse zur Verfügung haben. So entstehen zum Beispiel Biokunststoffe oder Enzyme, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden können. Ziemlich coole Sache, oder?
Damit hast du jetzt einen kleinen Überblick über die wunderbare Welt der Melasse bekommen. Zuckersüß, vielseitig und voller Überraschungen – Melasse ist definitiv mehr als nur ein Nebenprodukt. Egal, ob in der Küche, für die Gesundheit oder in der Industrie, sie spielt überall ihre Rolle mit Bravour. Also, das nächste Mal, wenn du deine Shisha genießt, erinnere dich an die fantastische Reise der Melasse – von der Pflanze bis zu dir. Cheers!