Was ist Shisha eigentlich?

Shisha – auch als Wasserpfeife bekannt – hat eine lange Tradition und ist besonders im Nahen Osten und in Teilen Asiens seit Jahrhunderten verbreitet. Im Kern besteht sie aus einem Wassergefäß, einem Rauchsäulensystem, einem Schlauch und einem Mundstück, durch das der Rauch gezogen wird. Das Besondere an der Shisha ist, dass der Rauch durch das Wasser gefiltert wird, bevor er inhaliert wird, was viele als angenehmer und weniger kratzig empfinden als den direkten Rauch einer Zigarette.

In den letzten Jahren hat die Shisha auch in Deutschland einen richtigen Hype erlebt. Cafés und Bars mit orientalischem Flair schießen wie Pilze aus dem Boden und bieten ein breites Spektrum an Geschmacksrichtungen an – von Apfel bis Zimt ist alles dabei. Shisha-Rauchen wird oft als soziales Ereignis gesehen, bei dem man sich in gemütlicher Runde entspannt und den süßlichen Tabakdampf genießt.

Aber Vorsicht, Freunde der Wasserpfeife! Auch wenn es sich hierbei um eine gesellige Aktivität handelt und der Rauch durch Wasser gefiltert wird, bedeutet das nicht, dass Shisha-Rauchen harmlos ist. Insbesondere in der Schwangerschaft sollten einige Dinge beachtet werden, bevor man sich eine Pfeife anzündet – aber dazu später mehr.

Die Risiken des Shisha-Rauchens

Wie bei jeder Art von Rauchen ist auch das Ziehen an einer Shisha nicht ohne Risiken. Der süße Rauch, der so harmlos wirkt, enthält eine Vielzahl an chemischen Verbindungen, die nicht gerade als Vitaminbomben bekannt sind. Teer, Kohlenmonoxid und Nikotin sind auch hier die Üblichen Verdächtigen, die sich in den Körper schleichen und dort ihr Unwesen treiben.

Man sollte sich nicht von dem milden Geschmack täuschen lassen. Eine einzige Shisha-Session kann so viel Rauch produzieren wie der Konsum von mehreren Zigaretten. Das liegt auch daran, dass eine typische Sitzung oft viel länger dauert als das Rauchen einer Zigarette – manchmal sitzt man sogar Stunden um die Wasserpfeife herum. Das führt dazu, dass man unbewusst große Mengen an Schadstoffen aufnimmt.

Dazu kommt noch, dass der Rauch in der Regel tiefer inhaliert und länger in der Lunge gehalten wird, was die Aufnahme von Schadstoffen noch verstärkt. Und vergesst nicht: Auch die Kohle, die zum Erhitzen des Tabaks verwendet wird, verbrennt und gibt Schadstoffe ab. Das ist kein Spaß, das ist eine ernsthafte Belastung für den Körper.

Schwangerschaft und Rauchen

Jetzt kommen wir zum wirklich kritischen Teil: Rauchen und Schwangerschaft – das passt zusammen wie Wasser und Öl. Die Schwangerschaft ist eine Zeit, in der man besonders auf die Gesundheit achten sollte, und Rauchen steht da ganz oben auf der Liste der No-Gos. Nikotin und andere im Rauch enthaltene Giftstoffe können die Plazenta passieren und direkt zum heranwachsenden Baby gelangen.

Die Risiken sind nicht zu unterschätzen: Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und Entwicklungsprobleme können durch das Rauchen während der Schwangerschaft ausgelöst werden. Diese Gefahren gelten natürlich nicht nur für Zigaretten, sondern auch für Shisha-Rauch. Das Baby bekommt alles mit, was die Mutter zu sich nimmt – und dazu gehört leider auch der Shisha-Rauch.

Ganz zu schweigen von den möglichen langfristigen Folgen, die noch gar nicht vollständig erforscht sind. Studien weisen darauf hin, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht haben, häufiger an Asthma und anderen Atemwegserkrankungen leiden. Also, liebe werdende Mütter, lasst es lieber sein. Eurem kleinen Schatz zuliebe.

Shisha: Ein Vergleich mit Zigaretten

Kommen wir zu einem oft diskutierten Thema: Shisha versus Zigarette. Viele gehen davon aus, dass Shisha-Rauchen weniger schädlich ist als das Rauchen von Zigaretten. Doch das ist ein Trugschluss. Zwar mag die Inhalation des Rauchs durch das Wasser sanfter wirken, aber das bedeutet nicht, dass weniger Schadstoffe aufgenommen werden.

Im Gegenteil, durch die längere Rauchdauer und die größere Rauchmenge, die bei einer Shisha-Session inhaliert wird, kann die Belastung sogar höher sein als bei Zigaretten. Außerdem enthält Shisha-Tabak oft zusätzliche Aromen und Zucker, die beim Verbrennen weitere Schadstoffe freisetzen können.

Dazu kommt noch die soziale Komponente: Während man bei einer Zigarette nach ein paar Minuten fertig ist, verbringt man mit der Shisha oft Stunden. Das bedeutet nicht nur mehr Rauch, sondern auch mehr passive Rauchbelastung für die Menschen in der Umgebung. Ein Aspekt, der gerade in der Schwangerschaft nicht zu unterschätzen ist.

Schadstoffe in Shisha-Rauch

Um es auf den Punkt zu bringen: Shisha-Rauch ist alles andere als saubere Luft. Er enthält eine Vielzahl von Schadstoffen, die auch in Zigarettenrauch zu finden sind, wie zum Beispiel Nikotin, Teer, Kohlenmonoxid und Blei. Ja, ihr habt richtig gehört, Blei! Nicht gerade das, was man sich unter einem gesunden Lebensstil vorstellt.

Die Annahme, dass das Wasser in der Shisha diese Schadstoffe filtert, ist nur ein Mythos. Klar, ein kleiner Teil wird aufgefangen, aber der Großteil des Ungemachs gelangt direkt in die Lunge. Dazu zählen auch krebserregende Substanzen, die langfristig die Gesundheit gefährden können.

Besonders tückisch ist Kohlenmonoxid, ein farb- und geruchloses Gas, das besonders in schlecht belüfteten Räumen zur Gefahr werden kann. Es bindet sich an das Hämoglobin im Blut und verhindert so, dass Sauerstoff zu den Organen transportiert wird – das gilt natürlich auch für das ungeborene Baby, das auf den Sauerstoff aus dem mütterlichen Blutkreislauf angewiesen ist.

Wie Shisha die Schwangerschaft beeinflusst

Das Rauchen von Shisha in der Schwangerschaft kann ernsthafte Folgen für das ungeborene Kind haben. Durch den Konsum von Shisha gelangen Schadstoffe wie Nikotin und Kohlenmonoxid in den Körper der Mutter und von dort aus über die Plazenta zum Kind. Diese Stoffe können die Sauerstoffversorgung des Babys beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu Entwicklungsstörungen führen.

Raucht eine werdende Mutter Shisha, erhöht sich das Risiko für eine Frühgeburt oder ein niedriges Geburtsgewicht. Das Baby hat es schwerer, sich nach der Geburt zu entwickeln und gesund zu wachsen. Auch langfristige Effekte wie Lernschwierigkeiten oder Verhaltensprobleme können bei Kindern von Raucherinnen häufiger auftreten.

Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die psychische Abhängigkeit von Nikotin nicht zu unterschätzen ist. Schwangere, die regelmäßig Shisha rauchen, tun sich oft schwerer, den Konsum einzustellen, was wiederum den Teufelskreis der Schadstoffaufnahme aufrechterhält. Auch das passive Mitrauchen, wenn andere in der Nähe Shisha rauchen, sollte unbedingt vermieden werden.

Expertenmeinungen zu Shisha & Baby

Wenn es um Shisha-Rauchen während der Schwangerschaft geht, sind sich die Experten einig: Es ist ein klares No-Go. Ärzte und Fachleute aus dem Gesundheitswesen warnen eindringlich vor den Risiken, die der Konsum von Shisha für das ungeborene Kind darstellt.

Studien haben gezeigt, dass die Entwicklung des Kindes im Mutterleib durch die Schadstoffe im Shisha-Rauch negativ beeinflusst werden kann. Experten raten daher dringend davon ab, während der Schwangerschaft Shisha zu rauchen – das Risiko für das Kind ist einfach zu groß.

Zudem wird von Fachleuten empfohlen, jeglichen Tabakkonsum während der Schwangerschaft zu meiden, da es keine sichere Form des Rauchens gibt. Der beste Weg, das Risiko für das Baby zu minimieren, ist ein rauchfreies Umfeld. Dies gilt auch für die Zeit nach der Geburt, um das Kind vor den Gefahren des Passivrauchens zu schützen.

Bessere Alternativen für Schwangere

Für werdende Mütter, die das gesellige Beisammensein nicht missen wollen, gibt es bessere Alternativen als das Shisha-Rauchen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Teeabend? Gute Gespräche bei einer heißen Tasse Kräutertee können genauso entspannend sein und haben zudem noch einen positiven Effekt auf die Gesundheit.

Auch Bewegung an der frischen Luft bietet sich an. Ein Spaziergang im Park oder ein leichtes Workout können dazu beitragen, Stress abzubauen und gleichzeitig etwas für die eigene Fitness und die des Babys zu tun. Und das Beste daran: Man tut sich und dem ungeborenen Kind etwas Gutes, ohne irgendwelche Risiken einzugehen.

Letztendlich gibt es unzählige Möglichkeiten, die Zeit während der Schwangerschaft angenehm zu gestalten, ohne auf Shisha zurückgreifen zu müssen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass jede Entscheidung, die man in dieser besonderen Zeit trifft, nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Zukunft des Kindes beeinflusst. Darum, liebe werdende Mamas, macht euch und eurem Baby das schönste Geschenk: Ein gesundes Umfeld und eine rauchfreie Schwangerschaft.

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